Ahnenbrote backen (am Totensonntag)


Zum X ten male das allseits beliebte Rezept für die Fränkischen Butterbrote“

von meiner Oma Lore aus Wirsberg

 

Dies war der prägende Satz, den meine Oma, uns jedes Jahr geantwortet hatte, nachdem wir mal wieder das Rezept der Butterbrotplätzchen „verschlampert“ hatten… wir oftmals schon angefangen hatten zu backen. Weil wir so Appetit drauf hatten…

Die Plätzchen haben aber immer am besten in Wirsberg in ihrem Haus geschmeckt mit dem Original Rezept. Darauf legte sie sehr viel Wert: das Eigelb nutzen das Eiweiss war für die Nussplätzchen die man danach backte, brauen Zucker, Geriebenen Schockolade keinen Kakau. Am besten echte Butter.

Für die Kriegsgeneration waren Rezeptumwandlungen ungewollter Alltag. Da es a nicht so viele Möglichkeiten an Lebensmitteln gab, wie heute und zum anderen in den Kriegszeiten das waren die Lebensmittel gar nicht vorhanden. So hatte man automatisch immer am Grundrezept festgehalten und möglichst keine Abwandlungen gemacht – bevor es nicht schmeckt wie gewohnt. Man war schon froh, wenn man seinen Lieblingsplätzen zu Weihnachten mit Margarine backen kann. Weil Butter ein teurer war. Also ein Plätzchen wurde damals auch ganz anders gegessen als heute mit viel mehr Wertigkeit und Dankbarkeit (als heute?)

Das Backen von Ahnenbroten ist eine kulturelle und spirituelle Praxis, die in verschiedenen Traditionen und Bräuchen weltweit zu finden ist.

Ehrung der Ahnen

Das Backen von Ahnenbroten ist eine Möglichkeit, die Erinnerung an verstorbene Familienmitglieder und Vorfahren zu ehren. Durch das Backen und Darbieten von Brot wird symbolisch Respekt und Dankbarkeit ausgedrückt.

Verbindung zu den Wurzeln

 Viele Kulturen betrachten Brot als Grundnahrungsmittel, das tief in den kulturellen Wurzeln verankert ist. Das Backen von Ahnenbroten kann eine Verbindung zu den traditionellen Lebensweisen und Werten der Vorfahren herstellen.

Förderung des Familiensinns

Das gemeinsame Backen heute nährt die Lebensenden und man gibt ein symbolisches Stück „zurück“, zu denen aus denen man geworden ist was man ist …

Zucker und Weizen aus neuester Sicht betrachtet sind süchtig machend und verderben einem den Magen … (mit der Stimme der alten Generation gesprochen;))

Heutzutage ist glutenfrei und zuckerfrei angesagt aber bitte klimaneutral und ohne zuckeraustausch, Gen Müll, Spritzmittelseuche usw…

Eine wahre Wissenschaft – und Vertrauenssache- da ja auch immer wieder neue Gesundheitstrends mit mischen …

Nunja in der „Stimme“ der alten (Generation) schwingt es schon mit verderbe dir nicht den Magen- drum prüfe was du ist den du bist, was du isst.

Lebendige gute Nahrung ist auch ein Bewusstseinszustand im weiteren Sinne zu Ehre der Ahnen… bleib gesund und munter.

Wenn Du keine so positiven Erfahrungen mit deiner Familie hattest, kannst Du dich heute auch von (veraltete) Seelenvertägen lösen… mit einem guten Stück Plätzchen bzw. Brot und so kann man vieles ggf leichter verdauen als früher … die Liebe geht ja durch den Magen 😊

 

Das vegane Ahnenbrot vom Oma Lore  

Fränkische Butterbrote aus dem Bayreuther und Kulmbacher Land  

Der Teig:

250 Gr. Vegane (Sonnenblumen!) Margarine Zimmerweich

375 Gr. Mehl Dinkel ggf. Teffmehl

Kein Ei – ggf. Eialternative  

100 Gr. Brauner Zucker oder Kokosblütenzucker

125 Gr. Geriebenen Schokolade vegan oder Veganen Kakao

Die „Butter“:

Zitronensaft pur und tropfenweise mit Puderzucker mischen – es muss sämig sein! Gut rühren…

 Die Zubereitung:

Zuerst den Teig Kneten (Thermomix) und 1 Stunde kaltstellen.

Backbleche Vorbereiten.

Die Form der Butterbrote ist typisch handlich und es gab sogar einen extra Ausstecher dafür😊 einen Großen und einen kleinen.

Heute machen wir eine ähnliche geformte „Teigwurst“ und schneiden das Brot direkt vom Leib 😉 … diese Teiglinge /Plätzchen sollten schon 0,4-0,7 mm dick sein, denn je nachdem bleiben sie im Ofen.

8-12 Minuten je nach Hitze im Backrohr und dicke der Plätzchen – ich backe gerne in meinem Schürofen da sind die oft die dicken Brote schon nach 5 Minuten fertig…

Die Butter muss auf die heißen bzw. noch warmen Brote gestrichen werden. Nach 30 Minuten wird die Glasur Weiß und sieht aus wie Butter😊 ist aber purer Zucker- PS: eine große Ausnahme in meinem leben 😊 dieses Jahr werde ich Ahorn Sirup testen und euch berichten …

Die fluffigen Eiweisplätzchen waren für uns immer ein Nebenerzeugnis der Butterbote. Dieses Jahr werde ich an der veganen variante arbeiten – wenn jemand von Euch ein Rezept hat – bitte hier veröffentlichen 😊 DANKESCHÖN!

Eine schöne Kinderaktion und liebevolle Geschenkidee zur Weihnachtszeit für den rest der Familie.


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